Volko Kamensky, Julian Rohrhuber
Mittwoch 20. Mai 2009 frise, Hamburg:


Rhabarber Rhabarber Rhabarber
Gemurmel, Gebrabbel und Geschwätz als Kunstform

Wenn gesprochene Sprache zum Geräusch wird, so kann dies verschiedene Ursachen haben: Die Person der wir zuhören spricht undeutlich oder in einer uns unbekannten Sprache. Vielleicht ist sie auch zu weit entfernt, oder zu viele Menschen sprechen gleichzeitig. Musik oder Störgeräusche mischen sich ein. Auch kann es sein, dass unser Gehörsinn gestört ist, unser Geist getrübt.

Der Spielfilm hat zur Darstellung dieses Phänomens vom unentschlüsselbaren gesprochenen Wort eine eigene Kunstform entwickelt. Und auch der Dokumentarfilm arbeitet gelegentlich mit diesem Stilelement, um Verhältnisse zwischen kollektivem Gebrabbel und individuellem Sprechen abzubilden. Einigen wenigen Filmemachern ist dabei eine Darstellung eines fließenden Übergangs von der unverständlichen zur verständlichen Sprache gelungen. Auch an gleitenden Übergängen zwischen Musik, Geräusch und Sprache wird seit Einführung des Tonfilms experimentiert.

Fortführung eines 2008 in Zürich gehaltenen Vortags mit dem Titel Walla Walla Walla zum gleichen Thema.

Mit Filmbeispielen u.a. von:

Jacques Tati
Alfred Hitchcock
Jean Renoir
James Benning
Julien Duvivier
Ridley Scott
Raymond Depardon